„Du bist, was Du isst“…
Dieser Grundsatz gilt nicht nur für uns Menschen, sondern auch für unsere Hunde. Aber mal ehrlich – wer beschäftigt sich schon intensiv mit seiner eigenen Ernährung? Kennst Du Deine Bedarfswerte? Bekommen wir täglich alle Nährstoffe, die wir für eine ausgewogene Ernährung brauchen? Eher nicht…
Und dennoch sind wir für unsere Hunde, genauso wie für unsere Kinder, verantwortlich dafür, was wir ihnen zu essen servieren.
Trockenfutter enthält meist viel Getreide und wenig Fleisch, gepaart mit künstlichen Zusatzstoffen. Zu vergleichen mit Fast Food. Würden wir das gern auf Dauer jeden Tag essen und dabei schlank, fit und gesund bleiben?
Nicht jede Mahlzeit muss ausgewogen sein. Die Ausgewogenheit der Ernährung entsteht innerhalb eines Monats. Das National Research Council (NRC) hat 2006 Bedarfswerte für Hunde aufgestellt – als Orientierungshilfe für Hersteller der Futtermittelindustrie. Sie gelten als Richwerte und spiegeln Durchschnittswerte für einen ausgewachsenen Hund im Erhaltungsstoffwechsel inkl. „Sicherheitsaufschlag“ wider. Dabei wurde berücksichtigt, dass Nährstoffe durch das Herstellungsverfahren für Trockenfutter verloren gehen. Zudem enthält Trockenfutter i.d.R. große Mengen an Getreide – Getreide enthält Phytinsäure, welches in zu hohen Mengen die Aufnahme von Nährstoffen im Hundekörper einschränkt.
Frische Lebensmittel sind i.d.R. sehr viel nährstoffreicher und haben damit eine höhere Bioverfügbarkeit. Aber auch hier handelt es sich um Durchschnittswerte der einzelnen Produkte, die von vielen Faktoren abhängig sind (u.a. Anbau, Ernte, Lagerung, Verarbeitung).
Ich orientiere mich bei meinen vorgeschlagenen Rezepten an den Bedarfswerten nach NRC – auch und gerade, weil selbstgemachte Fütterung für den Hund oft in der Kritik steht, nicht bedarfsdeckend zu sein.
Bedarfswerte für Menschen sind übrigens sehr viel pauschaler. Hier wird nicht nach Größe oder Gewicht unterschieden, sondern lediglich nach Altersgruppen 😉.